Ein Schriftstück aus der Korrespondenz zwischen dem Wiesbadener Bildhauer Hermann Schies und seiner späteren Ehefrau Anna (Nanni) Bouteiller. H. Schies schreibt in dem Brief, dass er zu Ostern nach Wiesbaden reisen will. Erwähnung findet hier auch, dass er die allegorischen Embleme für das Waterloo-Denkmal in Wiesbaden (siehe sep. Beitrag) in Berlin hat anfertigen lassen, und dass diese sich bereits auf dem Weg nach Wiesbaden befinden. Der Obelisk wurde bereits in 1865 aufgestellt, die Anbringung der Embleme folgte schließlich im Mai 1866.
Informationen zur Korrespondenz
Verfasser: Hermann Schies (1836-1899)
Adressat: Anna Maria Bouteiller (1838-1905)
Absender-Ort: Berlin (heute Berlin-Mitte)
Empfänger-Ort: Wiesbaden
Verfasser-Datum: 09.03.1866
Umfang: 1 Blatt, 4 Seiten
Blattgröße: H 22,1 cm, B 28,8 cm (gefaltet)
Genre: Autograph
Material: Papier
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
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Brief vom 09. März 1866, S. 1:
Transkription von Seite 1:
Berlin, 9. März 66
Mein liebes Nannchen!
Du wirst meine Zeilen vom vori=
gen Monat wohl erhalten haben
u. theile [sic!] ich Dir heute mit, dass die
Ablieferungsfrist meiner Arbeiten …
14 Tage hintersgeschoben ist, weshalb
ich erst in den letzten Tagen d. M. u.
wahrscheinlich am Kharsamstag [sic!] bei dir
eintreffen werde.
Wenn es mir auch nicht lieb ist
später zu Dir zu kommen als ich bisher
gehofft, so ist es jedenfalls doch ange=
nehmer zum Reisen wie auch zum
Brief vom 09. März 1866, S. 2:
Transkription von Seite 2:
Aufenthalt selbst, u. liegt die Möglich=
keit näher dass es bis dahin schon grün wird,
was den Reiz der Reise sehr vermehrt.
Laß es Dir deßhalb [sic!] nicht leid sein
dass Du mich erst später erwarten kannst
Die Tage werden dann um so schönere
sein.
Meiner Wenigkeit geht es soweit
gut u. bin ich der frohen Hoffnung dass
Du auch munter bist.
Besonderes weiß ich Dir nicht mitzutheilen [sic!]
u. siehst Du dass ich schon so verdreht bin
dass ich den Briefbogen am verkehrten Ende an=
gefangen habe.
Die Waterlooarbeiten sind schon einige
Wochen fertig u. werden einige Tage
Brief vom 09. März 1866, S. 3:
Transkription von Seite 3:
vor mir ankommen.
Adieu mein liebes Mädchen
sei aufs herzlichste gegrüßt u. ge=
küßt bis Dir selbst in die Arme
stürzen kannDein Hermann
Vielleicht bist Du so freundlich mir
zudem noch einige liebliche Worte zu
übersenden u. hab ich schon mit schmerz=
licher Sehnsucht darauf gewartet
Du hast vielleicht dann auch die Güte
am Waterloodenkmal einmal nachzu=
Brief vom 09. März 1866, S. 4:
Transkription von Seite 4:
schauen ob das Gerüst schon aufgebaut
wird.Der verliebte Obige.
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