Forschungsfragen

Einleitung

Bearbeiten Sie interessante Themen, haben bislang ungeklärte Fragestellungen, wollen erkunden, was Sie einfach immer schon einmal wissen wollten? In der kudaba können Sie Ihren kulturellen Interessen intensiv nachgehen. Lassen Sie uns gemeinsam mit anderen Forschenden nach kulturwissenschaftlichen Hintergründen und Informationen recherchieren, Kulturdaten und -objekte sammeln, diese auswerten und die Erkenntnisse hier zusammenführen und darstellen. An dieser Stelle sollen erste mögliche Forschungsfragen als Ideen vorgestellt werden. Übrigens bestehen für andere, weitere Forschungsfragen keinerlei Beschränkungen. Schreiben Sie einen Kommentar zu dieser Seite (siehe unten), wenn Sie sich für weitere Forschungsfragen interessieren.

Wirken Sie bei der Beantwortung dieser Forschungsfragen mit, indem Sie Objekte fotografieren und in der kudaba hochladen. Recherchieren Sie in Archiven und sammeln Originalquellen zu den Objekten. Fassen Sie die Literatur in der kudaba zusammen. Gemeinsam in einer großen Forschungsgemeinschaft können auch komplexe Forschungsfragen beantwortet werden.

1. Bildprogramme an Gebäuden der Renaissance im deutschsprachigen Raum

Welche Bedeutungen haben die Bildprogramme an Häusern der Renaissance in Alfeld (Leine), Göttingen, Hildesheim, Görlitz und anderen Orten bei denen Planetengötter, Allegorien, Tugenden, Sünden sowie biblische Personen nebeneinander dargestellt werden? Welche Aussagen bzw. welches Weltbild der Auftraggeber sind damit verbunden? Welche theologischen, philosophischen, gesellschaftlichen oder gar politischen Proklamationen gehen mit den Bildgeschichten einher? Welche Vorbilder von Gemälden oder aus dem Buch- und Kalenderdruck wurden bei der Gestaltung der Bilder herangezogen, welche regionalen Einflüsse sind festzustellen? Sind konfessionsabhängige Aussagen zu identifizieren? Wenn ja, welche?

Das Forschungsziel ist ein fein differenziertes, regional- und konfessionsabhängiges Bild der Gesellschaft in der Renaissance. Zunächst gilt es hierfür, alle vorhandenen Bildprogramme zu sammeln und einzeln vorzustellen. Bereits bekannte Objekte mit umfangreichen oder nur vereinzelten Bilddarstellungen sind:

Ein erster Hinweis auf wissenschaftliche Literatur:

2. Die Entstehung des expressionistischen Architekturstils zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg in Deutschland

Nach Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 kam die Bautätigkeit in Deutschland quasi zum Erliegen. Nur die vor 1914 begonnenen Gebäude wurden noch fertig ausgeführt. Somit gibt es eine Zäsur über mehrere Jahre, in der keine Bauvorhaben festzustellen sind. Dies hatte direkte Auswirkung auf die Entstehung architektonischer Stile. Nach 1918 nahm die Bauindustrie nur schwer wieder Fahrt auf. Nur wenige Beispiele an Gebäuden, die unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg geplant und durchgeführt wurden, sind dokumentiert. Erst ab ca. 1922 – 1924 wird wieder gebaut und es entsteht mit zahlreichen expressionistischen Formen und neuen Baumaterialien ein moderner Architekturstil. Welche Vorbilder gab es für diesen Stil? Hat es bereits Vorformen vor dem ersten Weltkrieg gegeben? Was macht den Expressionismus als Architekturstil aus, welche Formen, welche Strukturen, welche Baukörper, welche verwendeten Materialien? Welche Personen vertreten maßgeblich oder weniger maßgeblich diese Gestaltung? In welchen Regionen kommt expressionistische Architektur vor und wo ist sie nicht vertreten?

Das Forschungsziel ist eine detaillierte Übersicht über die Entwicklungsgeschichte, Merkmale, einflussgebende Architekten und das Verbreitungsgebiet expressionistischer Architektur zu erhalten.

In der kudaba vorhandene Beispiele expressionistischer Architektur:

Ein zentrales Standardwerk zur expressionistischen Architektur ist:

 3. Die Geschichte der Hochzeitstruhe und ihre regionale Verbreitung in Deutschland

Wir alle haben sie schon einmal im Hausflur bei Verwandten und Bekannten, in Museen oder auf Flohmärkten wahrgenommen: Die Hochzeitstruhe bzw. die Aussteuertruhe. Wir wissen, dass in früheren Jahren Frauen ihre Aussteuer mit in die Ehe gebracht, für diese Aussteuer vor der Ehe während der Jugendjahre gearbeitet haben und diese Aussteuer häufig in Kisten oder Truhen transportiert wurde. Diese Transport- und Aufbewahrungsbehälter sind nun je nach Zeit und Region auf unterschiedliche Art und Weise konstruiert und ausgeschmückt.

Das Forschungsziel ist eine Stilgeschichte dieser Aussteuer- bzw. Hochzeitstruhen, aufgeschlüsselt nach Zeit und Region. Des Weiteren soll das Leben mit diesen Truhen erzählt werden. Worin bestand der Inhalt, welchen Wert nahmen die Truhen im Leben der Frauen ein? Hatten die Truhen ausschließlich einen zweckdienlichen Sinn oder erfüllten sie auch repräsentative Ansprüche? Welche Ausschmückungen erfuhren die Truhen, welche Aussagen wurden damit vermittelt?

Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage kann z.B. in Archiven nach alten Rechnungen von Truhen gesucht werden. Auch biografische Aufzeichnungen beschreiben gut das Leben mit den Truhen sowie ihren Wert an sich. Vor allem sollen entsprechende Exemplare, die sich verstreut in Privathaushalten, in privaten Sammlungen und in öffentlichen Museen befinden, in der kudaba mit jeweils zahlreichen fotografischen Abbildungen virtuell zusammengeführt werden.

In der kudaba ist bislang eine Hochzeitstruhe enthalten:

Weitere Exemplare externer Quellen:

 

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