Mit 5 Abbildungen: Das ehemalige Kriegerdenkmal „Germania“ im Nerotal in Wiesbaden ist ein Werk von Hermann Schies aus dem Jahr 1873. Die Skulptur der Germania, die mit der rechten Hand einen Lorbeerkranz emporreckt, bestand aus Zinkguss und stand auf einem Sockel aus grauem Sandstein, dessen vier Ecken jeweils ein Reichsadler schmückten. Dieses Denkmal zur Erinnerung an die im Krieg des Deutschen Reichs gegen Frankreich (1870-71) Gefallenen wurde wegen Baufälligkeit 1904 wieder entfernt und später 1909 durch das Kriegerdenkmal „Der nackte Reiter“ ersetzt.
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Daten Kriegerdenkmal „Germania“ im Nerotal in Wiesbaden
Name: Kriegerdenkmal im Nerotal (Germania)
Standort: Wiesbaden, Hessen, Deutschland
Objekttyp: Denkmal, Parkgestaltung
Genre: Skulptur
Zeit: 1873
Stil: Neoklassizismus
Bildhauer: Hermann Schies (29.07.1836 – 18.02.1899)
Material: Zinkguss, grauer Sandstein
Gießerei: Gießerei Castner, Berlin
Darstellung: Germania, Lorbeer–Kranz, Reichsadler
Beschreibung des Denkmals (Auszug aus der Festschrift des XVIII Deutschen Juristentag am 9., 10. und 11. September 1886 zu Wiesbaden):
… Hier erhebt sich auf künstlichem Fels-Terrain und auf mächtigem Postament von grauem Sandstein, ein Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Krieger der beiden nassauischen Infanterie-Regimenter Nr. 87 und 88 (Krieg gegen Frankreich 1870/71). Das Denkmal ward enthüllt am 18. October 1873. am Geburtstage des Kronprinzen des deutschen Reiches und von Preussen und am 60. Erinnerungstage der Völkerschlacht bei Leipzig. Esist ein Werk des Bildhauers Schies in Wiesbaden und wurde in der Kastner’schen Zinkgiesserei in Berlin in galvanisch-broncirtem Zinkguss hergestellt. In den Fuss des Denkmals sind in die Felsengruppen 2 Zinkplatten eingelassen, die eine derselben verzeichnet die Namen von 72 während des Krieges an Krankheit verstorbenen Krieger des 87. Regiments, die andern 65 Namen von verstorbenen Kriegern des 88. Regiments. Im Sockel die Inschrift: „Die beiden nassauischen Infanterie-Regimenter Nr. 87 und 88 ihren in den Jahren 1870 und 1871 im Kriege gegen Frankreich gefallenen Kameraden.“ An den vier abgeschrägten Ecken des Postaments deutsche Reichsadler in galvanisch-broncirtem Zink über französischen Waffentrophäen und die Inschriften: Weissenburg, Wörth, Sedan, Paris, die Schlachten, in welchen die Regimenter fochten. In den 4 Flächen des Postament-Kerns vier aus broncirtem Zink gegossene Tafeln mit den Namen der den Heldentod gestorbenen Krieger des 87. und 88. Regiments (zus. über 400). Darüber erhebt sich eine 3 Meter hohe Germania, in der erhobenen Rechten den Lorbeerkranz, in der Linken das deutsche Banner mit dem Adler und dem eisernen Kreuze. Die Figur ist edel und der Faltenwurf derselben stylvoll und trefflich ausgeführt. …
Im Jahr 1904 machten sich an der Statue Risse und Sprünge bemerkbar und das Denkmal wurde wegen Baufälligkeit abgetragen. Es ist nicht bekannt, was mit der Figur geschehen oder wo diese verblieben ist. Das Entfernen des Kriegerdenkmals wurde seinerzeit in der Wiesbadener Tagespresse im Jahre 1905 äußerst kritisch kommentiert. Am 9.5.1909 erfolgte die Aufstellung einer Reiterstatue. Siehe hierzu den Beitrag: Kriegerdenkmal „Der nackte Reiter“ im Nerotal, Wiesbaden (Beitrag ist in Arbeit).
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Literatur und Quellen
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Bildergalerie:
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Bildträger: Ansichtskarte
Datum: 1904
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
Dieses Digitalisat von Ulrich Henke ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Bildträger: Fotografie (ohne Datum)
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
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Bildträger: Ansichtskarte (ohne Datum)
Format: digitalisiert
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Bildträger: Fotografie (ohne Datum)
Format: digitalisiert
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Bildträger: Ansichtskarte (ohne Datum)
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
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Beschreibung des Denkmals:
Bildträger: Auszug aus Zeitschrift
Datum: 1873
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
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Bildträger: Tageszeitung
Datum: 15.10.1905
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
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