Lebenslauf
Hermann Schies war Bildhauer und wurde am 29. Juli 1836 in Eltville geboren, gestorben ist er am 18. Februar 1899 in Wiesbaden. Schies heiratete Anna Bouteiller. Er hatte als Bildhauer ein Atelier und eine Wohnung in der Dotzheimer Straße 13 in Wiesbaden. Zuvor war er Schüler der Bildhauer Prof. Emil Hopfgarten (Wiesbaden) und Prof. Friedrich Drake (Berlin) und arbeitete später als Lehrer an der Bau- und Kunstgewerbeschule in Wiesbaden.
Werkverzeichnis
Bildhauerarbeiten im Stadtgebiet Wiesbaden:
- Figuren im Treppenhaus des Rathauses („Gerechtigkeit“ und „Geschichte“; ehemals Teil der Fassade des Staatsarchivs in der Mainzer Straße)
- Figuren auf dem Balkon des 1. Stockes des Neuen Rathauses (Handel, Gerechtigkeit, Gewerbe und Hygiea; Figuren wurden 1945 im 2. Weltkrieg zerstört)
- Figuren an der Trinkhalle (heute nicht mehr vorhanden)
- einzelne Figuren am neuen Theater (Standort konnte noch nicht verifiziert werden)
- Obelisk/Waterloo-Denkmal auf dem Luisenplatz (Zinkguss-Beschläge/Ornamente)
- Koch-Denkmal im Nerotal
- figürlicher Schmuck in und an der Bergkirche (u.a. Christusfigur am Westportal)
- Terrakottafiguren an der Gewerbeschule (ausgeführt von der Werkstatt Höpli/Wiesb.)
- Erneuerung der Figuren auf dem Biebricher Schloss (4 Figuren wurden von H. Schies restauriert/wiederhergestellt)
- Kriegerdenkmal „Germania“ im Nerotal (1905 entfernt)
- überlebensgroße Christusstatue in einer kath. Kirche Wiesbadens (der genaue Standort konnte noch nicht verifiziert werden)
Grabdenkmäler auf dem Nordfriedhof (Wiesbaden):
- Franz Abt
- Friedrich Joh. Hubert Albrecht
- Joseph Fach
- Heinrich Feix
- Wilhelm Fricke
- Dr. M.F.J. Kranz
- Ferdinand Möhring
- Julius Oppermann
- Hermann Schies (Familiengrab)
- Philipp Schmidt
- Friedrich Sengel
Grabdenkmäler auf dem Alten Friedhof (Wiesbaden); heute weitgehend zerstört:
- Ehrenmal 1870/71
- Carl Remigius Fresenius
- Friedrich Lang
- Friedrich Wilhelm Lanz
- Carl Theodor Ludwig Neubauer
Das „Werkverzeichnis“ wurde auf der Basis von Zeitungsberichten, eigenen Recherchen sowie auf der Grundlage eigenhändiger Aufzeichnungen von Hermann Schies erstellt. Es kann nur einen groben Überblick geben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Einzig die Denkmäler in Kirchheimbolanden (Friedhof). Schöppenstedt und Weener (Ostfriesland) sind heute noch erhalten. Die übrigen Denkmäler wurden im 2. Weltkrieg größtenteils zur Eisengewinnung eingeschmolzen.
Bildhauerarbeiten außerhalb Wiesbadens:
In der Zeit von 1872 bis 1882 wurden mehr als 20 Kriegerdenkmäler („Germania“-Figuren in drei verschiedenen Ausführungstypen) innerhalb des damaligen Deutschen Reiches aufgestellt. Nachweislich u.a. in folgenden Städten: Kirchheimbolanden, Saarbrücken, Sigmaringen, Dessau, Weener (Ostfriesland), Carlsruh i. Schlesien (heute: Pokoj, Polen), Landsberg a.d. Warthe (heute: Gorzów Wielkopolski, Polen), Guben, Eisenach, Ruhrort, Hagen (Westf.), Finsterwalde, Glückstadt, Castrop, Schöppenstedt, Cochem, Sprottau (heute: Szprotawa, Polen), Birnbaum a.d. Warthe (heute: Miedzychod, Polen), St. Wendel, Perleberg.
Detail zu o.g. Germania-Figuren (z.B. Typ und Preis siehe handschriftl. Liste von Herm. Schies in der Bildergalerie)
Bildergalerie
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- Porträtfotografie vom Ehepaar Hermann Schies und Nanni Schies, geborene Bouteiller
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- Dokument handschriftlicher Notizen von Hermann Schies:
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Dokumente: Fotografien
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Dokument: Fotografie
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